Besuch im Gehörlosenzentrum in Zwickau

Wie meistert ein Mensch den Alltag, wenn er oder sie nichts hören kann? Dieser Frage sind wir bei einem Besuch im Gehörlosenzentrum in Zwickau nachgegangen. Frau Eißmann, die Mutter unserer Mitschülerin Emily, arbeitet dort und hat uns geholfen, den Tag zu organisieren. Im Ethikunterricht haben wir über das Thema gesprochen und das Fingeralphabet gelernt, so hatten wir einige Vorkenntnisse. Anke und Steffen haben uns viele spannende Dinge erzählt und alle unsere Fragen beantwortet – alles in Gebärdensprache! Damit wir folgen können, übersetzten uns zwei nette Dolmetscherinnen die Gebärden in gesprochene Worte. Nach zwei Stunden konnten wir nicht nur einzelne Buchstaben für beispielsweise unseren Vornamen, sondern ganze Begriffe und sogar kurze Sätze in Gebärdensprache ausdrücken. Die Gebärdensprache ist sehr bildlich und zeichnet zum Beispiel die Form oder die Bewegung von Gegenständen nach – deswegen können alle Menschen das verstehen. Dabei haben wir gelernt, dass es gar nicht nötig ist, die Gebärdensprache perfekt zu beherrschen, um mit einem gehörlosen Menschen zu kommunizieren – Freundlichkeit und Aufmerksamkeit anderen gegenüber sind immer der erste Schritt für ein gelungenes Miteinander.

Klasse 5b mit Frau Schubert